Innovation
Bessere Performance im Zeichen des Trends
Neu entwickelte Bindemittel verbesseren weißpigmentierte Möbellacke
Weiße Möbel liegen im Trend. Doch weiße Oberflächen sind anfällig gegenüber Flecken jedweder Art. Mit den neu entwickelten Bindemitteln Joncryl® 9500, Joncryl® 9502 und Laromer® UA 9135 ist damit Schluss.
Damit Kaffee, Rotwein oder Senf auf weißen Möbeln keine hartnäckigen Flecken hinterlassen, hat die BASF eine umweltfreundliche Beschichtung auf Wasserbasis entwickelt. Die wasserbasierten Einkomponentenlacke der Joncryl-Reihe und das wässirge UV-Bindemittel Laromer® UA 9135 Aqua verfügen darüber hinaus über eine hohe Kratzfestigkeit und Härte.
Bessere Performance, da sich kein hydrophiles Netz ausbildet
Im Interview mit FARBE UND LACK betont Birgit Wirth, Managerin Technisches Marketing, dass die neuen Bindemittel Joncryl® 9500, Joncryl® 9502 und Laromer® UA 9135 Aqua nicht nur bei Kaffee, sondern auch bei anderen Haushaltschemikalien gut abschneiden, da sich kein hydrophiles Netz ausbildet.
Haben Sie eine Erklärung dafür, warum sich bei dem neuen Bindemittel kein hydrophiles Netzwerk ausbildet?
Wirth: Warum sich kein hydrophiles Netzwerk ausbildet, konnten wir nicht klären. Aber wir haben Hinweise, dass sich eine polymere Mischphase entwickelt. Wir sehen einen dritten Glasübergangspunkt, der zwischen den beiden anderen Glasübergangspunkten liegt. Wir vermuten daher eine Mischung der harten und der weichen Polymerphase. Wenn diese Hypothese stimmt, müssen sich die beiden Polymere chemisch so ähnlich sein, dass sich die beiden unterschiedlichen Polymere mischen können. Sicherlich spielt hier das Molekulargewicht ebenfalls eine Rolle. Das harte Polymer hat eine niedrige Molmasse, was bei einer Mischung der Polymere hilft.
Haben Sie auch Tests mit anderen Haushaltsverschmutzungen durchgeführt, etwa Rotwein oder Ketchup?
Wirth: Neben Kaffee haben wir natürlich auch andere typische färbende
„Haushaltschemikalien“ geprüft. Rotwein und färbende Säfte wie z.B. schwarze Johannisbeere schneiden eben so gut ab wie Kaffee. Etwas schwieriger ist es mit Senf. Hier ist die Performance des Lackes stärker abhängig von der Rezeptur des Senfs. Trotzdem können wir auch bei Senf eine bessere Performance vorweisen, als mit gängigen Standarddispersionen.
Können Sie erklären, warum die Direktanreibung mit TiO2 im Bindemittel besser abschneidet?
Wirth: Pigmente, welche nur in einer Paste aus Wasser und Dispergieradditiven angerieben wurden, sind anfälliger gegen Chemikalien. Unserer Ansicht nach führt eine Direktanreibung des TiO2 in unserem Bindemittel, zu einer optimalen Benetzung der Pigmentoberfläche mit der UV Dispersion und damit zu einem besonders guten Schutz gegen Chemikalien an der Lackoberfläche.
Quelle: FARBE UND LACK, Ausgabe 05/2019; http://www.farbeundlack.de.